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Jupiter lenkt Kometen ab und schickt Asteroiden zur Erde

18.03.2012

Der französische Mathematiker Pierre Simon Laplace hat einmal ausgerechnet, dass Kometen viele Begegnungen mit Jupiter erleben. Es wird angenommen, dass Jupiters Schwerkraft die Erde schützt, indem sie viele Kometen aus dem Sonnensystem „schleudert“. Bisher hat niemand daran gezweifelt, aber neue Computersimulationen von Wissenschaftlern der University of New South Wales und der Open University of Great Britain eröffnen neue Aspekte dieses Prozesses, der für die Erde und andere Planeten von großer Bedeutung ist. Simulationen haben bestätigt, dass Jupiter die Erde vor langperiodischen Kometen schützt, dies gilt jedoch nicht für kurzperiodische Kometen und Asteroiden.

Die meisten Asteroiden bewegen sich in stabilen Umlaufbahnen um die Sonne, und Jupiter verursacht eine Gravitationsresonanz zwischen dem Riesenplaneten und dem Asteroidengürtel. So "fängt" Jupiter die "laufenden" Asteroiden ein und schickt sie aus der Zone der Gravitationsresonanz.

In ihrem Computermodell veränderten die Wissenschaftler die Masse des Jupiters und stellten fest, dass je geringer die Masse des Planeten ist, desto breiter die Resonanz und desto mehr Störungen verursacht sie im Asteroidengürtel. So werden die meisten Kollisionen von Asteroiden mit der Erde beobachtet, wenn die Masse des simulierten Jupiters ein Fünftel der Masse des realen Jupiters beträgt. Eine weitere Abnahme der Masse führt zu einem Abfall der Stärke der Gravitationsresonanz und kann die Flugbahn von Asteroiden nicht mehr wesentlich beeinflussen.

Ein ähnliches Ergebnis wird auch für kurzperiodische Kometen beobachtet. Gegenwärtig ist Jupiters Schwerkraft in der Lage, Kometen in Richtung Erde zu schleudern, wie es beim Lexell-Kometen der Fall war, aber Jupiter spielt die Rolle eines kosmischen "Staubsaugers", der das Sonnensystem von Kometentrümmern reinigt. Wenn Jupiter nur ein Fünftel seiner realen Masse hätte, wäre er immer noch in der Lage, Kometen zur Erde zu schicken, aber er würde die Fähigkeit verlieren, das Kometensystem zu reinigen.

Jupiters Modellierung ist ein wenig verwirrend bei der Bestimmung seiner Rolle: Ist er ein Beschützer oder umgekehrt ein Mörder? Jupiter schickt definitiv Asteroiden und Kometen in Richtung Erde. Aber gleichzeitig sind mehr als 90 % aller Objekte, die die Erdumlaufbahn durchqueren, Asteroiden, sodass der Schutz vor Kometen für uns nicht so wichtig ist wie der Schutz vor einer Bedrohung durch Asteroiden. In dieser Hinsicht ist Jupiter ein echter Bösewicht, der die gefährlichsten Weltraumobjekte auf uns richtet.

Allerdings hätte es für uns noch viel schlimmer kommen können: Hätte Jupiter nur noch 20 % seiner Masse, würde das Bombardement deutlich zunehmen und unser Planet unbewohnbar werden. Wenn wir also nach potenziell bewohnbaren Planeten suchen, sollten wir Systeme vermeiden, die Planeten mit 0,2 Jupitermassen und in gleicher Entfernung vom Stern enthalten.

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Energie aus dem Weltraum für Raumschiff 08.05.2024

Mit dem Aufkommen neuer Technologien und der Entwicklung von Raumfahrtprogrammen wird die Erzeugung von Solarenergie im Weltraum immer machbarer. Der Leiter des Startups Virtus Solis teilte seine Vision mit, mit dem Raumschiff von SpaceX Orbitalkraftwerke zu bauen, die die Erde mit Strom versorgen können. Das Startup Virtus Solis hat ein ehrgeiziges Projekt zur Schaffung von Orbitalkraftwerken mit dem Starship von SpaceX vorgestellt. Diese Idee könnte den Bereich der Solarenergieerzeugung erheblich verändern und sie zugänglicher und kostengünstiger machen. Der Kern des Plans des Startups besteht darin, die Kosten für den Start von Satelliten ins All mithilfe von Starship zu senken. Es wird erwartet, dass dieser technologische Durchbruch die Solarenergieproduktion im Weltraum gegenüber herkömmlichen Energiequellen wettbewerbsfähiger machen wird. Virtual Solis plant den Bau großer Photovoltaikmodule im Orbit und nutzt Starship für die Lieferung der notwendigen Ausrüstung. Allerdings eine der größten Herausforderungen ... >>

Neue Methode zur Herstellung leistungsstarker Batterien 08.05.2024

Mit der Entwicklung der Technologie und dem zunehmenden Einsatz von Elektronik wird die Frage der Schaffung effizienter und sicherer Energiequellen immer dringlicher. Forscher der University of Queensland haben einen neuen Ansatz zur Herstellung von Hochleistungsbatterien auf Zinkbasis vorgestellt, der die Landschaft der Energiebranche verändern könnte. Eines der Hauptprobleme herkömmlicher wiederaufladbarer Batterien auf Wasserbasis war ihre niedrige Spannung, die ihren Einsatz in modernen Geräten einschränkte. Doch dank einer neuen, von Wissenschaftlern entwickelten Methode konnte dieser Nachteil erfolgreich überwunden werden. Im Rahmen ihrer Forschung wandten sich Wissenschaftler einer speziellen organischen Verbindung zu – Catechol. Es erwies sich als wichtige Komponente, die die Stabilität der Batterie verbessern und ihre Effizienz steigern kann. Dieser Ansatz hat zu einer deutlichen Spannungserhöhung der Zink-Ionen-Batterien geführt und sie damit wettbewerbsfähiger gemacht. Laut Wissenschaftlern haben solche Batterien mehrere Vorteile. Sie haben b ... >>

Alkoholgehalt von warmem Bier 07.05.2024

Bier, eines der häufigsten alkoholischen Getränke, hat einen ganz eigenen Geschmack, der sich je nach Temperatur des Konsums verändern kann. Eine neue Studie eines internationalen Wissenschaftlerteams hat herausgefunden, dass die Biertemperatur einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung des alkoholischen Geschmacks hat. Die vom Materialwissenschaftler Lei Jiang geleitete Studie ergab, dass Ethanol- und Wassermoleküle bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedliche Arten von Clustern bilden, was sich auf die Wahrnehmung des alkoholischen Geschmacks auswirkt. Bei niedrigen Temperaturen bilden sich eher pyramidenartige Cluster, wodurch die Schärfe des „Ethanol“-Geschmacks abnimmt und das Getränk weniger alkoholisch schmeckt. Im Gegenteil, mit steigender Temperatur werden die Cluster kettenförmiger, was zu einem ausgeprägteren alkoholischen Geschmack führt. Dies erklärt, warum sich der Geschmack einiger alkoholischer Getränke, wie z. B. Baijiu, je nach Temperatur ändern kann. Die Erkenntnisse eröffnen Getränkeherstellern neue Perspektiven, ... >>

Zufällige Neuigkeiten aus dem Archiv

Künstliche Kristalle zur Kühlung von Elektronik 09.07.2018

Halbleitervorrichtungen erzeugen während des Betriebs Wärme, was zu einem Problem bei der Verbesserung der Leistung von Mikroschaltungen wird. Forscher der University of Illinois in Urbana-Champaign und der University of Texas in Dallas haben einen neuen Weg gefunden, um die Wärmeableitung zu verbessern.

Das Ergebnis ihrer Studie war eine praktische Bestätigung der Existenz von Materialien mit ultrahoher Wärmeleitfähigkeit.

Die Wärmeableitung durch einen Siliziumkristall ist ineffizient. Die Wärmeleitfähigkeit von Diamant ist etwa 15-mal höher, aber seine weit verbreitete Verwendung ist schwierig, da die Kosten für natürliche Diamanten hoch sind und künstliche Diamanten strukturelle Defekte enthalten, die die Wärmeleitfähigkeit verringern.

Die Projektbeteiligten setzten auf Borarsenid-Kristalle, ein Material, das in der Natur nicht vorkommt. Mittels Vakuumabscheidung versuchten die Wissenschaftler, eine Struktur mit geringer Defektdichte und hoher Wärmeleitfähigkeit zu bilden. Durch Experimentieren mit Prozessparametern und Materialien gelang es den Forschern, ein Material mit der dreifachen Wärmeleitfähigkeit der besten Materialien zu erhalten, die derzeit in Wärmeverteilern verwendet werden.

Das Ergebnis der nächsten Forschungsstufe soll ein Verfahren sein, das für eine breite Anwendung der Entwicklung geeignet ist.

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