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Methan auf dem Mars ist kein Lebenszeichen

13.06.2012

Als Wissenschaftler vor 9 Jahren Methan in der Marsatmosphäre entdeckten, wurde dies zu einer Sensation. Viele hielten das Vorhandensein dieses Gases für einen klaren Beweis für Leben auf einem unwirtlichen Planeten, da Methan auf der Erde hauptsächlich durch biologische Prozesse gebildet wird. Andere Wissenschaftler haben vermutet, dass das Methan auf dem Mars aus vulkanischer Aktivität stammt.

Im Jahr 2003 zeigten Beobachtungen des Mars große Mengen an Methan in der Atmosphäre. Eine Hypothese behauptet, dass dies das Ergebnis der vitalen Aktivität von Mars-Mikroorganismen ist, die andere - dass dies das Ergebnis geologischer Aktivität ist. Bisher kann jedoch keine der Theorien die große Menge (200-300 Tonnen) Methan, die jährlich in die Atmosphäre des Roten Planeten freigesetzt wird, definitiv erklären.

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts haben herausgefunden, dass Methan vom Mars höchstwahrscheinlich kein Lebenszeichen ist. Die Forscher bestrahlten den Meteoriten mit ultraviolettem Licht, ähnlich den Bedingungen in den Wüsten des Mars, und stellten fest, dass Methangas aus dem Stein freigesetzt wurde. So setzen Kohlenstoffverbindungen aus interplanetarem Staub und Meteoriten, die ständig auf der Marsoberfläche abgelagert werden, unter Bedingungen starker UV-Strahlung Methan frei, das fälschlicherweise als Zeichen des Marslebens angesehen wurde. Für die Studie wurde ein Meteorit ausgewählt, der 1969 in der australischen Stadt Murchison einschlug. Dieses Himmelsgestein ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt, enthält ein paar Prozent Kohlenstoff und ähnelt in seiner chemischen Zusammensetzung den meisten Meteoriten auf dem Mars.

Sobald der Meteorit in eine Kammer gebracht wurde, die Marsbedingungen simulierte (starkes UV-Licht und Temperaturen von -143 bis +17 Grad Celsius), begann er Methan auszustoßen.

Im Gegensatz zur Erde hat der Mars keine schützende Ozonschicht, die den größten Teil der ultravioletten Strahlung aus dem Weltraum absorbiert. Außerdem ist die Atmosphäre des Mars sehr dünn, sodass im Vergleich zur Erde ein viel kleinerer Teil der Meteoritensubstanz darin verbrennt. Die Theorie des meteoritischen Ursprungs von Methan stimmt auch mit den Beobachtungen von Orbitalsonden überein, die eine erhöhte Konzentration von Methan in den gut beleuchteten äquatorialen Regionen des Mars zeigten.

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Neueste Nachrichten aus Wissenschaft und Technik, neue Elektronik:

Energie aus dem Weltraum für Raumschiff 08.05.2024

Mit dem Aufkommen neuer Technologien und der Entwicklung von Raumfahrtprogrammen wird die Erzeugung von Solarenergie im Weltraum immer machbarer. Der Leiter des Startups Virtus Solis teilte seine Vision mit, mit dem Raumschiff von SpaceX Orbitalkraftwerke zu bauen, die die Erde mit Strom versorgen können. Das Startup Virtus Solis hat ein ehrgeiziges Projekt zur Schaffung von Orbitalkraftwerken mit dem Starship von SpaceX vorgestellt. Diese Idee könnte den Bereich der Solarenergieerzeugung erheblich verändern und sie zugänglicher und kostengünstiger machen. Der Kern des Plans des Startups besteht darin, die Kosten für den Start von Satelliten ins All mithilfe von Starship zu senken. Es wird erwartet, dass dieser technologische Durchbruch die Solarenergieproduktion im Weltraum gegenüber herkömmlichen Energiequellen wettbewerbsfähiger machen wird. Virtual Solis plant den Bau großer Photovoltaikmodule im Orbit und nutzt Starship für die Lieferung der notwendigen Ausrüstung. Allerdings eine der größten Herausforderungen ... >>

Neue Methode zur Herstellung leistungsstarker Batterien 08.05.2024

Mit der Entwicklung der Technologie und dem zunehmenden Einsatz von Elektronik wird die Frage der Schaffung effizienter und sicherer Energiequellen immer dringlicher. Forscher der University of Queensland haben einen neuen Ansatz zur Herstellung von Hochleistungsbatterien auf Zinkbasis vorgestellt, der die Landschaft der Energiebranche verändern könnte. Eines der Hauptprobleme herkömmlicher wiederaufladbarer Batterien auf Wasserbasis war ihre niedrige Spannung, die ihren Einsatz in modernen Geräten einschränkte. Doch dank einer neuen, von Wissenschaftlern entwickelten Methode konnte dieser Nachteil erfolgreich überwunden werden. Im Rahmen ihrer Forschung wandten sich Wissenschaftler einer speziellen organischen Verbindung zu – Catechol. Es erwies sich als wichtige Komponente, die die Stabilität der Batterie verbessern und ihre Effizienz steigern kann. Dieser Ansatz hat zu einer deutlichen Spannungserhöhung der Zink-Ionen-Batterien geführt und sie damit wettbewerbsfähiger gemacht. Laut Wissenschaftlern haben solche Batterien mehrere Vorteile. Sie haben b ... >>

Alkoholgehalt von warmem Bier 07.05.2024

Bier, eines der häufigsten alkoholischen Getränke, hat einen ganz eigenen Geschmack, der sich je nach Temperatur des Konsums verändern kann. Eine neue Studie eines internationalen Wissenschaftlerteams hat herausgefunden, dass die Biertemperatur einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung des alkoholischen Geschmacks hat. Die vom Materialwissenschaftler Lei Jiang geleitete Studie ergab, dass Ethanol- und Wassermoleküle bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedliche Arten von Clustern bilden, was sich auf die Wahrnehmung des alkoholischen Geschmacks auswirkt. Bei niedrigen Temperaturen bilden sich eher pyramidenartige Cluster, wodurch die Schärfe des „Ethanol“-Geschmacks abnimmt und das Getränk weniger alkoholisch schmeckt. Im Gegenteil, mit steigender Temperatur werden die Cluster kettenförmiger, was zu einem ausgeprägteren alkoholischen Geschmack führt. Dies erklärt, warum sich der Geschmack einiger alkoholischer Getränke, wie z. B. Baijiu, je nach Temperatur ändern kann. Die Erkenntnisse eröffnen Getränkeherstellern neue Perspektiven, ... >>

Hauptrisikofaktor für Spielsucht 07.05.2024

Computerspiele werden bei Teenagern zu einer immer beliebteren Unterhaltungsform, die damit verbundene Gefahr einer Spielsucht bleibt jedoch ein erhebliches Problem. Amerikanische Wissenschaftler führten eine Studie durch, um die Hauptfaktoren zu ermitteln, die zu dieser Sucht beitragen, und um Empfehlungen für ihre Vorbeugung abzugeben. Über einen Zeitraum von sechs Jahren wurden 385 Teenager beobachtet, um herauszufinden, welche Faktoren sie für eine Spielsucht prädisponieren könnten. Die Ergebnisse zeigten, dass 90 % der Studienteilnehmer nicht von einer Sucht bedroht waren, während 10 % spielsüchtig wurden. Es stellte sich heraus, dass der Schlüsselfaktor für die Entstehung einer Spielsucht ein geringes Maß an prosozialem Verhalten ist. Jugendliche mit einem geringen Maß an prosozialem Verhalten zeigen kein Interesse an der Hilfe und Unterstützung anderer, was zu einem Verlust des Kontakts zur realen Welt und einer zunehmenden Abhängigkeit von der virtuellen Realität durch Computerspiele führen kann. Basierend auf diesen Ergebnissen, Wissenschaftler ... >>

Verkehrslärm verzögert das Wachstum der Küken 06.05.2024

Die Geräusche, die uns in modernen Städten umgeben, werden immer durchdringender. Allerdings denken nur wenige Menschen darüber nach, welche Auswirkungen dieser Lärm auf die Tierwelt hat, insbesondere auf so empfindliche Tiere wie Küken, die noch nicht aus ihren Eiern geschlüpft sind. Aktuelle Forschungsergebnisse bringen Licht in diese Frage und weisen auf schwerwiegende Folgen für ihre Entwicklung und ihr Überleben hin. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Verkehrslärm bei Zebraküken zu ernsthaften Entwicklungsstörungen führen kann. Experimente haben gezeigt, dass Lärmbelästigung das Schlüpfen der Küken erheblich verzögern kann und die schlüpfenden Küken mit einer Reihe gesundheitsfördernder Probleme konfrontiert sind. Die Forscher fanden außerdem heraus, dass die negativen Auswirkungen der Lärmbelästigung auch auf die erwachsenen Vögel übergreifen. Reduzierte Fortpflanzungschancen und verringerte Fruchtbarkeit weisen auf die langfristigen Auswirkungen von Verkehrslärm auf die Tierwelt hin. Die Studienergebnisse unterstreichen den Bedarf ... >>

Zufällige Neuigkeiten aus dem Archiv

Kohlenstofftransistoren auf DNA-Strängen 23.09.2013

Anatoly Sokolov, ein Mitarbeiter der Stanford University, entwickelte zusammen mit anderen Physikern ein Verfahren zur Gewinnung von Kohlenstofftransistoren auf der Basis von DNA-Strängen.

Während des Experiments wurde bakterielle DNA auf einem Siliziumsubstrat abgeschieden, wo die Nukleinsäure zu fast gleichmäßigen geraden Strängen gestreckt wurde. Dann wurde das Substrat mit DNA in eine verschlossene Kammer mit Methan überführt und erhitzt. Unter Hitzeeinwirkung wurden einige der Kohlenstoffatome von der DNA gelöst (tatsächlich wurde die DNA auf dem Substrat verkohlt). An solche Atome wurden Methanmoleküle angeheftet, die auf dem Substrat dünne Kohlenstoffstreifen bildeten.

Ziel der Arbeit der Wissenschaftler war es, DNA als Leitstruktur für das Züchten dünner (mehrere Atome breit, bis zu 10 Nanometer) Graphenstreifen zu nutzen. Wie bereits gezeigt, sind solche Streifen im Gegensatz zu Blattgraphen Halbleiter und können daher zur Herstellung von Transistoren verwendet werden. Den Autoren zufolge erhielten sie je nach Produktionsbedingungen entweder metallische oder halbleitende Kohlenstoff-Nanostreifen. Der Kohlenstoff in ihnen befand sich jedoch an verschiedenen Stellen in unterschiedlichen elektronischen Zuständen und sah eher wie Graphit als wie Graphen aus. Dennoch hoffen die Autoren, dass es in Zukunft möglich sein wird, mit dieser Methode reine Graphen-Transistoren zu erhalten.

Physiker haben gelernt, Graphen ohne die Verwendung von DNA die Eigenschaften eines Halbleiters zu verleihen. Dazu können Sie eine Schicht aus einatomigem Kohlenstoff auf ein anderes flaches einatomiges Material wie Bornitrid legen. Darüber hinaus haben Graphenforscher kürzlich gelernt, es mit einem Laser in Fragmente der gewünschten Form zu schneiden und sie zu Stapeln zu stapeln, wobei das Material Van-der-Waals-Heterostrukturen bilden kann.

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