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Missionskontrolle in einem Laptop

16.09.2013

Am 14. September starteten die Japaner eine neue Feststoffrakete ins All, die von einem einfachen Laptop aus gesteuert wurde.
Die neue japanische Epsilon-Feststoffrakete wurde von Spezialisten der Luft- und Raumfahrtagentur JAXA entwickelt. Die Epsilon-Rakete hat 3 Stufen, ist 24 Meter hoch und wiegt 91 Tonnen. Die kleine Epsilon-Trägerrakete brachte das SPRINT-A-Weltraumteleskop, das zur Beobachtung der Planeten entwickelt wurde, erfolgreich in die Umlaufbahn. Das Teleskop wurde in einer Höhe von 1000 km in die Umlaufbahn gebracht und wird zur Untersuchung der Planeten des Sonnensystems verwendet: Venus, Mars und Jupiter.

Eines der Hauptmerkmale dieser Mission ist das Fehlen eines bekannten Elements eines Weltraumstarts: des Mission Control Center (MCC), in dem normalerweise etwa 150 Personen für verschiedene Parameter der Rakete und ihrer Nutzlast verantwortlich sind. Die japanische Epsilon-Rakete mit dem SPRINT-A-Satelliten kostete zwei Laptops, von denen aus alle Phasen des Starts gesteuert wurden. Das Fehlen der Notwendigkeit, das MCC zu verwenden, reduziert die Kosten für den Start von Fracht in den Weltraum, was im Zeitalter der kommerziellen Weltraumforschung besonders wichtig ist. In diesem Fall machte die Kombination aus einem neuen Steuerungssystem und einem Feststoffraketenwerfer die Hälfte der Kosten (37 Millionen US-Dollar) aus, um das Weltraumteleskop im Vergleich zu ähnlichen japanischen Missionen in die Umlaufbahn zu bringen.

Natürlich besteht ein „tragbares MCC“ nicht nur aus Laptops mit ein paar einfachen Anwendungen. JAXA-Spezialisten haben Software mit künstlicher Intelligenz entwickelt. Es ist diese intelligente Software, die zahlreiche Systeme der Trägerrakete und der Nutzlast selbstständig prüft. Die Software ist ziemlich komplex, der Start war ursprünglich für den 27. August geplant, wurde aber nur wenige Sekunden vor dem Start abgebrochen - der Computer warnte vor der falschen Positionierung der Rakete auf dem Gelände. Dieser Fall verdeutlicht die Leistungsfähigkeit des neuen „Notebook MCC“.

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Neueste Nachrichten aus Wissenschaft und Technik, neue Elektronik:

Das höchste astronomische Observatorium der Welt wurde eröffnet 04.05.2024

Die Erforschung des Weltraums und seiner Geheimnisse ist eine Aufgabe, die die Aufmerksamkeit von Astronomen aus aller Welt auf sich zieht. In der frischen Luft der hohen Berge, fernab der Lichtverschmutzung der Städte, enthüllen die Sterne und Planeten ihre Geheimnisse mit größerer Klarheit. Mit der Eröffnung des höchsten astronomischen Observatoriums der Welt – dem Atacama-Observatorium der Universität Tokio – wird eine neue Seite in der Geschichte der Astronomie aufgeschlagen. Das Atacama-Observatorium auf einer Höhe von 5640 Metern über dem Meeresspiegel eröffnet Astronomen neue Möglichkeiten bei der Erforschung des Weltraums. Dieser Standort ist zum höchstgelegenen Standort für ein bodengestütztes Teleskop geworden und bietet Forschern ein einzigartiges Werkzeug zur Untersuchung von Infrarotwellen im Universum. Obwohl der Standort in großer Höhe für einen klareren Himmel und weniger Störungen durch die Atmosphäre sorgt, stellt der Bau eines Observatoriums auf einem hohen Berg enorme Schwierigkeiten und Herausforderungen dar. Doch trotz der Schwierigkeiten eröffnet das neue Observatorium den Astronomen vielfältige Forschungsperspektiven. ... >>

Steuern von Objekten mithilfe von Luftströmungen 04.05.2024

Die Entwicklung der Robotik eröffnet uns immer wieder neue Perspektiven im Bereich der Automatisierung und Steuerung verschiedener Objekte. Kürzlich präsentierten finnische Wissenschaftler einen innovativen Ansatz zur Steuerung humanoider Roboter mithilfe von Luftströmungen. Diese Methode verspricht, die Art und Weise, wie Objekte manipuliert werden, zu revolutionieren und neue Horizonte auf dem Gebiet der Robotik zu eröffnen. Die Idee, Objekte mithilfe von Luftströmungen zu steuern, ist nicht neu, doch die Umsetzung solcher Konzepte blieb bis vor Kurzem eine Herausforderung. Finnische Forscher haben eine innovative Methode entwickelt, die es Robotern ermöglicht, Objekte mithilfe spezieller Luftdüsen als „Luftfinger“ zu manipulieren. Der von einem Spezialistenteam entwickelte Algorithmus zur Luftstromregelung basiert auf einer gründlichen Untersuchung der Bewegung von Objekten im Luftstrom. Das Luftstrahl-Steuerungssystem, das mit speziellen Motoren ausgeführt wird, ermöglicht es Ihnen, Objekte zu lenken, ohne auf körperliche Anstrengung zurückgreifen zu müssen ... >>

Reinrassige Hunde werden nicht häufiger krank als reinrassige Hunde 03.05.2024

Die Sorge um die Gesundheit unserer Haustiere ist ein wichtiger Aspekt im Leben eines jeden Hundebesitzers. Allerdings wird allgemein davon ausgegangen, dass reinrassige Hunde im Vergleich zu Mischlingshunden anfälliger für Krankheiten sind. Neue Forschungsergebnisse unter der Leitung von Forschern der Texas School of Veterinary Medicine and Biomedical Sciences eröffnen eine neue Perspektive auf diese Frage. Eine vom Dog Aging Project (DAP) durchgeführte Studie mit mehr als 27 Begleithunden ergab, dass reinrassige und gemischte Hunde im Allgemeinen gleich häufig an verschiedenen Krankheiten leiden. Obwohl einige Rassen möglicherweise anfälliger für bestimmte Krankheiten sind, ist die Gesamtdiagnoserate in beiden Gruppen praktisch gleich. Der Cheftierarzt des Dog Aging Project, Dr. Keith Creevy, stellt fest, dass es mehrere bekannte Krankheiten gibt, die bei bestimmten Hunderassen häufiger auftreten, was die Annahme stützt, dass reinrassige Hunde anfälliger für Krankheiten sind. ... >>

Recycelbare Leiterplatten 03.05.2024

Elektronik spielt in der heutigen Welt eine Schlüsselrolle, doch der damit einhergehende Anstieg des Elektroschrotts gefährdet die Umwelt. Als Reaktion auf dieses Problem haben Forscher der University of Washington eine innovative Technologie entwickelt, die die herkömmliche Meinung über das Recycling von Leiterplatten ändern könnte. Ein Team unter der Leitung von Wissenschaftlern der University of Washington hat eine Vitrimer-Leiterplatte entwickelt, die die einzigartige Fähigkeit besitzt, mehrfach recycelt zu werden. Mithilfe fortschrittlicher umweltfreundlicher Polymere entwickelten die Forscher ein Material, das mit einem speziellen Lösungsmittel in eine geleeartige Substanz umgewandelt werden kann. Dies eröffnet die Möglichkeit, Leiterplatten ohne nennenswerten Qualitätsverlust wiederzuverwenden und zu recyceln. Vitrimer-Leiterplatten (vPCBs) stellen bedeutende Fortschritte in der Umweltverträglichkeit dar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kunststoffen, die bei wiederholtem Recycling anfällig für Zersetzung sind, behält gelartiges Vitrimer seine Eigenschaften ... >>

Maschine zum Ausdünnen von Blumen im Garten 02.05.2024

In der modernen Landwirtschaft entwickelt sich der technologische Fortschritt mit dem Ziel, die Effizienz der Pflanzenpflegeprozesse zu steigern. In Italien wurde die innovative Blumenausdünnungsmaschine Florix vorgestellt, die die Erntephase optimieren soll. Dieses Gerät ist mit beweglichen Armen ausgestattet, wodurch es leicht an die Bedürfnisse des Gartens angepasst werden kann. Der Bediener kann die Geschwindigkeit der dünnen Drähte anpassen, indem er sie von der Traktorkabine aus mit einem Joystick steuert. Dieser Ansatz erhöht die Effizienz des Blütenausdünnungsprozesses erheblich und bietet die Möglichkeit einer individuellen Anpassung an die spezifischen Bedingungen des Gartens sowie die Vielfalt und Art der darin angebauten Früchte. Nachdem wir die Florix-Maschine zwei Jahre lang an verschiedenen Obstsorten getestet hatten, waren die Ergebnisse sehr ermutigend. Landwirte wie Filiberto Montanari, der seit mehreren Jahren eine Florix-Maschine verwendet, haben von einer erheblichen Reduzierung des Zeit- und Arbeitsaufwands für das Ausdünnen von Blumen berichtet. ... >>

Zufällige Neuigkeiten aus dem Archiv

Haare aus dunkler Materie 07.12.2015

Einige Astrophysiker erfreuen sich mit ihren kühnen Theorien und öffentlichen Auftritten großer Beliebtheit. Da fallen einem sofort Stephen Hawking und Kip Thorne ein (letzterer auch als Ideengeber und wissenschaftlicher Berater für den Film „Interstellar“). Die meisten Wissenschaftler auf diesem Gebiet sind der breiten Öffentlichkeit jedoch wenig bekannt, und sie beschäftigen sich damit, in die Dunkelheit zu blicken: 27 % der Masse des Universums besteht aus dunkler Materie und 68 % aus dunkler Energie.

Allerdings ist kürzlich ein neuer Anwärter auf den Titel „Star“ der Astrophysik aufgetaucht. Gary Prezeau, Forscher des NASA Jet Propulsion Laboratory, veröffentlichte einen Artikel im renommierten Astrophysical Journal, in dem er die Hypothese aufstellte, dass die Erde und andere Planeten in unserer Galaxie von theoretischen Filamenten aus dunkler Materie umgeben sind, die er Haare nannte. Wenn Sie die „Wurzeln“ dieser Haare finden, können Sie laut dem Wissenschaftler dunkle Materie nachweisen.

Da Versuche, dunkle Materie empirisch nachzuweisen, erfolglos blieben, begannen Physiker in den 1990er Jahren damit, Computermodelle zu bauen, die zeigten, dass dunkle Materie Galaxien in Form von Strömen dünner Filamente umkreisen kann. Preso entwickelte die Idee und modellierte die Bedingungen, die auftreten, wenn diese dunkle Materie das Sonnensystem durchquert. Was er fand, erinnert an Licht, das in ein Teleskop eintritt. Licht fällt aus allen Richtungen ein, aber die Strahlen des Sterns bewegen sich in parallelen Linien, und nur paralleles starkes Licht tritt in den Fokus des Teleskops ein. Dasselbe passiert laut Preso mit dunkler Materie.

Während sich die Erde um die Galaxie dreht, passiert sie regelmäßig Spiralen aus Filamenten aus dunkler Materie, und aufgrund der Schwerkraft der Erde wird dunkle Materie auf die gleiche Weise fokussiert, wie es mit Licht in einem Teleskop geschieht. Da die Erde jedoch keine ideale "Linse" ist, wird dunkle Materie nicht auf einen Punkt fokussiert, sondern bildet Ströme oder "Haare" in unterschiedlichen Entfernungen von der Erde. Solche Streams müssen irgendwo beginnen, d.h. haben "Wurzeln", in denen die Dichte der Dunklen Materie milliardenfach höher ist als ihre durchschnittliche Dichte. Die Preso-Modelle zeigen, dass sie etwa eine Million Kilometer von der Erde entfernt sein sollten.

Wo diese Wurzeln liegen, weiß jedoch niemand. Man kann ihre Zahl nur erraten und die Wahrscheinlichkeit berechnen, dass ein Forschungsraumschiff im richtigen Abstand zur Erde in einem bestimmten Jahr in diese „Haare“ fällt.

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