MENÜ English Ukrainian Russisch Startseite

Kostenlose technische Bibliothek für Bastler und Profis Kostenlose technische Bibliothek


Scheibenwischer. Geschichte der Erfindung und Produktion

Die Geschichte der Technik, Technik, Objekte um uns herum

Verzeichnis / Die Geschichte der Technik, Technik, Objekte um uns herum

Kommentare zum Artikel Kommentare zum Artikel

Ein Scheibenwischer (auch „Wischer“) ist ein Gerät, mit dem Regentropfen (Feuchtigkeit) und Schmutz von der Windschutzscheibe eines Fahrzeugs entfernt werden.

Scheibenwischer
Scheibenwischer

Optionen für Bürstenantriebe sind mittlerweile für jede Art von Transport fast traditionell, aber sie sind nicht zufällig entstanden. Zwei Hauptanforderungen – beim Parken die Sicht möglichst wenig behindern und maximale Reinigungsabdeckung bieten – führen bei Fahrzeugen zu einem herkömmlichen Untenantrieb mit Parken nach rechts und unten (für Linkslenker) sowie bei Traktoren und Spezialfahrzeugen. Ausrüstung - zum oberen Antrieb, da dort der Blick durch den unteren Teil des Glases auf den Arbeitsbereich des Gerätes wichtiger ist. Bei Bussen ist eine gängige Konstruktion die Verwendung von zwei Parallelogramm-Bodenantrieben mit Abstellung zur Mitte hin, die eine nahezu vollständige Reinigung der Windschutzscheibe gewährleisten.

Der Weg der bekannten Scheibenwischer für Autos zu ihrer modernen Form dauerte fast 60 Jahre.

Alles begann im Winter 1903 in New York. An einem stürmischen Tag fuhr die Erfinderin Mary Anderson mit der Straßenbahn. Es gab einen Schneesturm und der Fahrer hielt die Straßenbahn immer wieder an, um auszusteigen und die Glasscheibe vom festsitzenden Schnee zu befreien. Dies brachte Mary auf eine Idee und bereits im Herbst desselben Jahres erhielt sie ein Patent für ein „Gerät zum Reinigen von Glas“ mit der Nummer 743801. Der manuell betätigte „Scheibenwischer“ war für Straßenbahnen gedacht und wurde von einer Feder gegen das Glas gedrückt. seine Achse verläuft durch den Rahmen. Die Rede war noch nicht einmal von Autos – die meisten von ihnen hatten damals überhaupt keine Windschutzscheiben, waren offen, und wenn es regnete oder schneite, blieben sie in Garagen.

Autos erwarben später Scheibenwischer – im Jahr 1917, als das amerikanische Unternehmen Tri-Continental, oder einfach Tri-Co (der Vorgänger des modernen Trico), den ersten serienmäßig hergestellten Autowischer auf den Markt brachte. Der Antrieb erfolgte manuell, die Wischerachse verlief durch den Spalt zwischen der oberen und unteren Hälfte der Windschutzscheibe (später, als der Spalt mit einer Dichtung abgedeckt wurde, bewegte sich der „Wischer“ in den oberen Teil des Glases). Später kam die Automatisierung auf – 1922 brachte Tri-Co für das neue Cadillac-Modell Scheibenwischer auf den Markt, die durch Vakuum im Ansaugkrümmer angetrieben wurden.

Die Geschwindigkeit solcher „Wischer“ hing von der Belastung des Motors ab und bei steilen Anstiegen versagten sie ganz. Doch die Konstruktion war so einfach und zuverlässig, dass sie bis in die 1960er Jahre überlebte (elektrische Scheibenwischer wurden seit 1926 hauptsächlich in Luxusmodellen eingebaut). Die Scheibenwischer schwenkten die ganze Zeit über regelmäßig und ohne Pause mit ihren Wischerblättern. In den 1950er Jahren versuchten Konstrukteure, Scheibenwischersteuerungen auf Basis von Bimetall-Thermorelais und Vakuumsystemen zu bauen. Ersteres funktionierte jedoch bei niedrigen Temperaturen schlecht, letzteres bei hoher Belastung.

Die Lösung wurde von Robert Kearns, Professor an der Ingenieurabteilung der Wayne State University in Detroit, gefunden. Das Fahren bei regnerischem Wetter war für ihn ein Problem, da er sich in jungen Jahren am linken Auge verletzt hatte. Die ständig flackernden Scheibenwischer machten es noch schwieriger als der Regen, die Straße zu sehen, und er begann darüber nachzudenken, wie er die Schwingungen intermittierend machen könnte, ähnlich der Bewegung der Augenlider. 1963 baute er aus Teilen, die er in einem Radiogeschäft gekauft hatte, eine einfache Schaltung zusammen, bei der die Zeit zwischen den Schlägen durch den Ladestrom eines Kondensators bestimmt wurde, und bot sie später Ford an, das sie 1969 in Mercury-Autos implementierte. Allerdings gab Ford Kearns' Plan bald zugunsten eines angeblich eigenen Systems auf.

Und 1976 stellte Kearns, nachdem er ein im Laden gekauftes Scheibenwischer-Steuerungssystem zerlegt hatte, fest, dass er ausgeraubt worden war: Ford hatte seine Schaltung praktisch unverändert gelassen. 1978 verklagte er Ford und Chrysler, gewann jedoch erst 1990 gegen Ford und 1995 gegen Chrysler.

Leider brachte dies dem Erfinder kein Glück – sein Leben war ruiniert, das gesamte Geld wurde für die Bezahlung von Anwälten ausgegeben und seine Ansprüche gegenüber anderen Autoherstellern wurden abgelehnt. Er litt an der Alzheimer-Krankheit und starb 2005 in einem Pflegeheim in Maryland.

Autor: S.Apresov

 Wir empfehlen interessante Artikel Abschnitt Die Geschichte der Technik, Technik, Objekte um uns herum:

▪ Holographie

▪ Dosenschlüssel aus Aluminium

▪ Sicherheitsgurt

Siehe andere Artikel Abschnitt Die Geschichte der Technik, Technik, Objekte um uns herum.

Lesen und Schreiben nützlich Kommentare zu diesem Artikel.

<< Zurück

Neueste Nachrichten aus Wissenschaft und Technik, neue Elektronik:

Maschine zum Ausdünnen von Blumen im Garten 02.05.2024

In der modernen Landwirtschaft entwickelt sich der technologische Fortschritt mit dem Ziel, die Effizienz der Pflanzenpflegeprozesse zu steigern. In Italien wurde die innovative Blumenausdünnungsmaschine Florix vorgestellt, die die Erntephase optimieren soll. Dieses Gerät ist mit beweglichen Armen ausgestattet, wodurch es leicht an die Bedürfnisse des Gartens angepasst werden kann. Der Bediener kann die Geschwindigkeit der dünnen Drähte anpassen, indem er sie von der Traktorkabine aus mit einem Joystick steuert. Dieser Ansatz erhöht die Effizienz des Blütenausdünnungsprozesses erheblich und bietet die Möglichkeit einer individuellen Anpassung an die spezifischen Bedingungen des Gartens sowie die Vielfalt und Art der darin angebauten Früchte. Nachdem wir die Florix-Maschine zwei Jahre lang an verschiedenen Obstsorten getestet hatten, waren die Ergebnisse sehr ermutigend. Landwirte wie Filiberto Montanari, der seit mehreren Jahren eine Florix-Maschine verwendet, haben von einer erheblichen Reduzierung des Zeit- und Arbeitsaufwands für das Ausdünnen von Blumen berichtet. ... >>

Fortschrittliches Infrarot-Mikroskop 02.05.2024

Mikroskope spielen eine wichtige Rolle in der wissenschaftlichen Forschung und ermöglichen es Wissenschaftlern, in für das Auge unsichtbare Strukturen und Prozesse einzutauchen. Allerdings haben verschiedene Mikroskopiemethoden ihre Grenzen, darunter auch die begrenzte Auflösung bei der Nutzung des Infrarotbereichs. Doch die neuesten Errungenschaften japanischer Forscher der Universität Tokio eröffnen neue Perspektiven für die Erforschung der Mikrowelt. Wissenschaftler der Universität Tokio haben ein neues Mikroskop vorgestellt, das die Möglichkeiten der Infrarotmikroskopie revolutionieren wird. Dieses fortschrittliche Instrument ermöglicht es Ihnen, die inneren Strukturen lebender Bakterien mit erstaunlicher Klarheit im Nanometerbereich zu sehen. Typischerweise sind Mikroskope im mittleren Infrarotbereich durch eine geringe Auflösung eingeschränkt, aber die neueste Entwicklung japanischer Forscher überwindet diese Einschränkungen. Laut Wissenschaftlern ermöglicht das entwickelte Mikroskop die Erstellung von Bildern mit einer Auflösung von bis zu 120 Nanometern, was 30-mal höher ist als die Auflösung herkömmlicher Mikroskope. ... >>

Luftfalle für Insekten 01.05.2024

Die Landwirtschaft ist einer der Schlüsselsektoren der Wirtschaft und die Schädlingsbekämpfung ist ein integraler Bestandteil dieses Prozesses. Ein Team von Wissenschaftlern des Indian Council of Agricultural Research-Central Potato Research Institute (ICAR-CPRI), Shimla, hat eine innovative Lösung für dieses Problem gefunden – eine windbetriebene Insektenluftfalle. Dieses Gerät behebt die Mängel herkömmlicher Schädlingsbekämpfungsmethoden, indem es Echtzeitdaten zur Insektenpopulation liefert. Die Falle wird vollständig mit Windenergie betrieben und ist somit eine umweltfreundliche Lösung, die keinen Strom benötigt. Sein einzigartiges Design ermöglicht die Überwachung sowohl schädlicher als auch nützlicher Insekten und bietet so einen vollständigen Überblick über die Population in jedem landwirtschaftlichen Gebiet. „Durch die rechtzeitige Beurteilung der Zielschädlinge können wir die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten ergreifen“, sagt Kapil ... >>

Zufällige Neuigkeiten aus dem Archiv

Unter einem Glasdach 07.02.2011

Ein schwedisches Unternehmen hat mit der Produktion von Glasziegeln für das Dach der neuen Anlage begonnen. Unter dem transparenten Dach wird ein schwarzer Stoff mit einem Abstand von etwa 10 Zentimetern verlegt. Es stellt sich ein Gewächshaus heraus, aus dem erwärmte Luft in die Räume des Hauses gelangt.

Das System kann auch zur Warmwasserbereitung verwendet werden. Auch in einem nicht zu heißen Land wie Schweden verspricht ein Glasdach erhebliche Sprit- und Stromeinsparungen.

Auf der Ausstellung für neue Materialien, die 2010 in Stockholm stattfand, wurden Glasfliesen mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Weitere interessante Neuigkeiten:

▪ Qi-Technologie zum kabellosen Laden des Akkus

▪ Funksignal von einer Arterie

▪ In der Krone des Waldriesen

▪ Neue Tracking-Technologie für kleine Fahrzeuge

▪ ADS8688 - Mehrkanal-SAR-ADC zum Messen von bipolaren Signalen

News-Feed von Wissenschaft und Technologie, neue Elektronik

 

Interessante Materialien der Freien Technischen Bibliothek:

▪ Abschnitt der Website Grundlagen des sicheren Lebens (OBZhD). Artikelauswahl

▪ Artikel Fremde gehen hier nicht hin. Populärer Ausdruck

▪ Artikel Welcher Superheld ist dafür verantwortlich, dass sich die Universen von DC und Marvel nicht vermischen? Ausführliche Antwort

▪ Artikel Bediener des Schrotflinten-Bedienfelds. Jobbeschreibung

▪ Artikel Herstellung von Messsonden. Enzyklopädie der Funkelektronik und Elektrotechnik

▪ Artikel Ball an einer Schnur. Fokusgeheimnis

Hinterlasse deinen Kommentar zu diesem Artikel:

Name:


E-Mail optional):


Kommentar:





Alle Sprachen dieser Seite

Startseite | Bibliothek | Artikel | Sitemap | Site-Überprüfungen

www.diagramm.com.ua

www.diagramm.com.ua
2000-2024